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Sonntag, 12. Januar 2014

Fasnacht Diessenhofen 11./12.1.2014


Diessenhofen im Fasnachtsfieber

Diessenhofen erlebte aufregende Fasnachtstage. Sie begannen am 2. Januar mit dem Kinderumzug und am letzten Samstag fand der grosse Maskenball in der Rhyhalle statt. Der Fasnachts-Umzug am Sonntag mit etwa 1200 Teilnehmern bildete den Abschluss der närrischen Tage.
Während an anderen Orten noch Festtagsmüdigkeit vorherrschte, startete Diessenhofen mit einer der grössten Fasnächten der Ostschweiz ins neue Jahr. Am Berchtoldstag um fünf Uhr früh schreckte der Morgestraich die Leute aus ihren Träumen. Am Nachmittag fand der Kinderumzug statt. Die Guggenmusig Rhyalge, welche die Fasnacht seit 37 Jahren organisiert, setzte anschliessend beim Siegelturm den Narrenbaum. „Kunst am Bau(M)“ stand hoch oben auf einem Brett. „Wir meinen damit die Stangen auf dem neuen Bankgebäude der Raiffeisen“, erklärte Roger Frei, Präsident der Rhyalge. Es handelt sich um eine Installation des weltberühmten Künstlers Yves Netzhammer. Sie sieht aus wie ein Bauvisier und sorgt in Diessenhofen für Gesprächsstoff.
Riesentrubel am Maskenball
Am letzten Samstag fand in der prächtig dekorierten Rhyhalle der Fasnachtsball statt. Praktisch alle Gäste kamen maskiert, viele in Vollmasken. Es waren Kino-Figuren zu bestaunen wie die Simpsons, Batman und Batwoman, gefährlich aussehende Mafiosi und Teddybären aus dem Film „Ted“. Ein hübscher Engel kam zusammen mit einem aufgestellten Hippie-Girl und adrette Polizistinnen drohten mit Handschellen und Pistole.
Die deutsche Partyband „The Bombshells“ machte ihrem Namen alle Ehre und schlug mit ihrer rassigen Rock-Musik ein wie eine Bombe, mindestens was die Lautstärke betraf. Die attraktive Frontsängerin Dani gefiel nicht nur dank ihrer tollen Stimme sondern auch als witzige „Quasselstrippe“. Mit frechen Sprüchen hielt sie die Leute bei Laune. Viermal gaben „The Bombshells“ die Bühne frei für Guggenauftritte. Dann wurde es noch lauter. An der riesigen Bar an der Hallenrückwand und in der Bierschwemme im Geräteraum bedienten hübsche, gutgelaunte Bardamen und aufgestellte Burschen. Im Zelt vor der Halle durfte geraucht werden. Dort gab es Getränke in kleinen Portionen, sogenannte „Shots“. Die Power Security aus Siblingen war die ganze Nacht mit sieben Sicherheitsleuten im Einsatz. „Wir sorgen dafür, dass kleine Rempeleien nicht in Schlägerein ausarten“ erklärte der Teamchef Beat Köhl.
Illustre Gäste im Rathaussaal
Delegierte von rund zwanzig Institutionen aus Lokalpolitik, Wirtschaft und öffentlichem Dienst und Medienvertreter folgten am Sonntagmorgen der Einladung der Rhyalge in den Rathaussaal. Dieser Anlass mit dem Namen „Zunftmeisterempfang“ sei eine alte Tradition, erklärte Roger Frei. Jede Delegation erhielt einen Fasnachts-Orden. Er zeigte den Siegelturm und den Text „Siegelturmspeuzer“. Das ist der Titel der Diessenhofer Fasnachtszeitung. Erstmals seit vielen Jahren ist sie in diesem Jahr nicht erschienen. Bei Wein und Schinkengipfeli hörte die illustre Gesellschaft kurzen und meist witzigen Reden zu. Es sprachen zum Beispiel Walter Sommer, Stadtammann von Diessenhofen und Heinz Brennenstuhl, Bürgermeister von Gailingen (D). Sie hatten ihre Ansprache in Verse gefasst und nahmen unter anderem die Kunst-Installation in Gestalt von hohen Bauvisieren auf der Raiffeisenbank aufs Korn. Sommer bezeichnete die Stangen als „Gehilfen für den Bau, den alten“ und Brennenstuhl meinte „nehmt es heiter, die Bank hat nun viele Blitzableiter“.
Endlos scheinender Umzug
Am Sonntagnachmittag bestaunten trotz Temperaturen von nur wenig über dem Gefrierpunkt mehrere Tausend Leute den Fasnachtsumzug. Vierzig Gruppen mit etwa 1200 Teilnehmern zogen vom Restaurant Adler in Richtung Siegelturm. Der Einscheller-Verein aus dem Kanton Schwyz führte den Zug an. Mit riesigen Treicheln erzeugten sie ohrenbetäubenden Lärm. Viele Hexen und teufelähnliche Gestalten trieben ihr Unwesen. Den Ausdruck „Narrenfreiheit“ nahmen sie wörtlich und stürzten sich auf erschreckte Zaungäste. Sie schleppten sie einige Meter mit, demolierten ihre Frisur oder zwangen sie zu wilden Tänzen. Besonders gefährdet waren Blondinen mit langen Haaren. Die meisten Wagen waren mit Konfettikanonen ausgerüstet, welche die Gäste grosszügig mit den lästigen Papierschnippseln eindeckten. Am Schluss des langen Zuges fuhr der Sujetwagen der Bächtele Bröögge aus Rafz. Er zeigte einen Bahnwagen mit Texten wie „Stellwerkstörung“ oder „nicht schon wieder“ und nahm damit Probleme mit der S-Bahn aufs Korn.
Mit dem Schlussrummel in der Rhyhalle endete die Narrenzeit 2014 in Diessenhofen. Wer sein Fasnachtsfieber noch nicht auskuriert hat, kann das nächsten Sonntag in Stein am Rhein und Mitte Februar in Gailingen (D) nachholen.


Dieter Ritter© Text und Fotos von Dieter Ritter:


Maskenball




    Batwoman, alias Nicole und Corinne aus Diessenhofen



    Diese drei Mafiosi aus Diessenhofen sehen gefährlicher aus als sie sind



    Die Polizistinnen Delia und Valerie mussten Handschellen und Pistole an diesem Abend      
    nicht einsetzen



    Die Barkdamen Nadine Gahlinger (links) und Tamara Liechti und der Barkeeper Stefan 
    Tobler posieren an der Shot-Bar mit zwei Gästen



    Vier Mitglieder der Simpsons-Familie mit selbst hergestellten Kostümen




Zunftmeister-Empfang



                 Heinz Brennenstuhl, Bürgermeister von Gailingen (D), trug seine Ansprache 
                 in Versform vor



    von links: Heinz Brennenstuhl, Bürgermeister von Gailingen (D), Armin Jungi, Stadtschreiber     und Walter Sommer, Stadtammann von Diessenhofen



       Auch Walter Sommer, Stadtammann von Diessenhofen, trug seine Ansprache in 
       Versform vor


Fasnachtsumzug



    Das Kinderfasnachtskomitee Kifako aus Diessenhofen war die jüngste  Gruppe im Umzug



    Die Reiat Geister, eine Guggenmusig aus Ramsen




    Die Guggenmusig Spectaculus ist aus Flaach angereist





    Die Guggenmusig Tuarbaguger aus Eschen (FL) kam zum ersten Mal nach Diessenhofen










2 Kommentare:

  1. Schöner Umzug,leider konnte ich nicht dabei sein,das wäre zuviel Lärm für unseren Hund.

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  2. Ich konnte leider auch nicht dabei sein, liebe Anita! Wenn auch aus anderen Gründen! Aber ich habe mich durch die tollen Bilder von Dieter Ritter sofort "wieder heimisch gefühlt"! Ein Super-Beitrag, Dieter, danke dafür!

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