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Freitag, 3. April 2015

Liederabend Diessenhofen *** Schmetterlinge im Bauch


Liederabend Diessenhofen - 21.3.2015

Schmetterlinge im Bauch

Am Samstag war im Rathaussaal Diessenhofen auf höchst unterhaltsame Art zu erfahren, was im verliebten Köper passiert. Eingeladen hatte die Gemeinnützige Gesellschaft Diessenhofen GGD.

Mit zwei Gesangsstimmen, vier Geigen und einem Neurologen entführte das Programm „Kammerflimmern“ die Besucher in die Welt der Liebe. Nicht immer ganz ernst gemeint, aber mit Finesse vorgetragen, kamen Symptome des verliebt seins zur Sprache, zum Beispiel warum man Schmetterlinge im Bauch fühlt, ob Liebe blind macht und wie ein Herz brechen kann.

Mit dem Liebeslied Love Hurts der Rockband Nazareth stimmten Jazzsängerin Mariane Racine und Sänger und Komponist Markus Schönholzer die Zuhörer auf das Thema ein. Sie interpretierten den bekannten Evergreen so, dass er in der Rührseligkeit zu ertrinken drohte. 

Das Weshalb Forellen Streichquartett WFQ begleitete sie. Diesen eigentümlichen Namen gab sich das Quartett, da es 1994 für ein Theaterstück gegründet wurde. Es heisst „Weshalb Forellen in Rapperswil essen wenn wir im Appenzellerland Speck haben können?“. 

Dann zog Schönholzer einen Arztkittel an und behandelte die Patientin Racine. Mit der Diagnose „das Gumpe und das Pumpe“ beschrieben sie ihr Herzleiden. Mit lustigen Liedern besangen sie auch die Schattenseiten der Liebe wie Trennung und Streit.

Gastreferent war Dr. med. Wolfgang Fries.Er arbeitete als Professor für Neurologie in München und lebt seit zwei Jahren in Schaffhausen. Fries brachte die Gäste mit wissenschaftlichen Tatsachen auf den Boden der Realität zurück.Er erklärte, dass die alten Volksweisheiten wie Liebe macht blind oder Liebe ist gesund wissenschaftlich nachweisbar seien. „Liebe würde ich gerne verschreiben. 

Leider gibt es sie nicht auf Rezept“, sagte er. Die von Poeten strapazierte Behauptung, dass die Liebe im Herzen sitze, widerlegte er. Sie sei vielmehr im Hirn zu suchen. So müsste in der Operette Land des Lächelns der Prinz nicht singen „Dein ist mein ganzes Herz“ sondern „Dein ist mein ganzes Hirn“.

Etwa 35 Leute fanden den Weg ins Rathaus. Dieser originelle, kurzweilige und musikalisch hochstehende Anlass hätte mehr Zuhörer verdient.

Dieter Ritter (dr)
© Text und Foto von Dieter Ritter



Das Ensemble Kammerflimmern, von links:
Vorne Markus Schönholzer und Mariane Racine, im Hintergrund Monika Camenzind,
Geige, Mario Huter, Geige, Nicole Hitz Bratsche und Martin Birnstiel



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