25
Jahre Leuehof
Vor
25 Jahren eröffnete die Primarschulgemeinde Diessenhofen den Leuehof nach einem
Umbau als Begegnungszentrum. Am Samstag fand ein grosses Jubiläumsfest statt.
Walter Sommer,
Stadtpräsident von Diessenhofen, erzählte die wechselvolle Geschichte des
Leuehofs. Einst Sitz der Zunft zum Grimmen Löwen war er bis 1911 Schulhaus und
später Kleiderfabrik. Auf Initiative von Vre Piatti renovierte die
Schulgemeinde als Besitzerin das prächtige Haus und öffnete es für
gemeinnützige Institutionen.
1997 kaufte die Stadt Diessenhofen den Leuehof.
„Ich hoffe, dass die Räumlichkeiten noch weitere Jahrzehnte mit Leben im Sinne
von Begegnungen gefüllt bleiben“, sagte Sommer.
Sechs
Organisationen unter einem Dach
Im Leuehof sind die
Freihandbibliothek, die Kinderkleider-Börse, die Ludothek, die Perspektive
Thurgau, die Pro Senectute und die Spielgruppe zu hause. Alle sechs
gemeinnützigen Organisationen öffneten am Samstag ihre Türen. Mit
Präsentationen und Ständen im Freien mit anschaulichen Tafeln machten sie auf
ihre Angebote aufmerksam. Im Auftrag der Pro Senectute lud Heidi Barbüda aus
Schlatt die Gäste zum „Line Dance“ ein. Das sind Formations-Tänze, zum Beispiel
zu Country-Musik. Familie Del Grosse führte eine Festwirtschaft mit 60
Sitzplätzen. Es gab Bratwürste und Cervelats vom Grill.
Ein
Doppel-Jubiläum
Gleichzeitig mit dem Leuehof
feierte auch die Freihandbibliothekihr 25-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsfest widmete
sie vor allem den Kindern. In der Erzählecke der Bibliothek erzählte Annelies
Buri aus Sulgen eine spannende Geschichte. Sie handelt von drei kleinen
Schweinen. Diese tauschen ihre Borsten gegen Sachen, mit denen sie ein Haus
bauen und so gegen den bösen Wolf bestehen können. Buri illustrierte die
Geschichte mit Figuren, die sie auf einer kleinen Bühne auf einem Hocker
aufbaute.
Vor dem Leuehof inszenierte Sekundarlehrerin Jeanette Bergner mit
sieben Jugendlichen ein Theaterstück. Es waren drei Szenen aus einer sehr
freien Neufassung des Schneewittchen-Themas. In der ersten Szene erzählte
Grimm, wie es zur Schneewittchen-Geschichte kam, dann verschlug es die
Titelheldin statt zu den sieben Zwergen in eine Wohngemeinschaft mit zwei
Mädchen.
Die dritte Szene zeigte eine Therapiestunde für Bösewichte, zum
Beispiel für den bösen Wolf, eine Hexe, Rumpelstilzchen und die Stiefmutter von
Schneewittchen. Letztere wollte das arme Kind filmen und ins Internet stellen.
Der Wolf meinte, er sei doch kein Kannibale, nur weil er gelegentlich kleiner
Kinder esse. Die witzigen Texte brachten die Zuhörer oft zum Lachen.
Die Stadt, die Gemeinden der
Region und die Schule unterstützen die Freihandbibliothek finanziell.
„Unser
Angebot ist eine Ergänzung zur Schulbibliothek. Wir kaufen gemeinsam ein und
vermeiden so Doppelspurigkeiten.“ erklärte Miriam Ganz. Sie leitet die
Freihandbibliothek seit Anfang 2013. Kinder im Vorschulalter werden mit
Kartonbüchern, Kassetten und CDs auf das Lesen vorbereitet. Für Jugendliche und
Erwachsene stehen Bücher, Hörbücher und Musik-CDs bereit.
Die
Freihandbibliothek organisiert Lesungen. Die nächste findet am 25. September
statt. Dann liest Krimiautor Daniel Badraun.Die Bibliothek im Leuehof ist
geöffnet montags 17.30 - 19.00, dienstags 10.00 - 11.00, mittwochs 13.30 -
14.30 und samstags 10.00 - 11.30.
Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter
Das Schülertheater: Jeanette Bergner hatte es mit 7 Jugendlichen einstudiert
Stadtpräsident Walter Sommer begrüsste die Gäste.
Er ist Präsident der
Freihandbibliothek
Vor dem Leuehof genossen die Gäste das Schülertheater
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen