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Dienstag, 10. November 2015

Vortrag über Adolf Dietrich *** Erinnerungen an einen grossen Künstler



Vortrag über Adolf Dietrich

Erinnerungen an einen grossen Künstler

Im Atelier Carl Roesch an der Steinerstrasse in Diessenhofen gewährte Dr. Ulrich Wepfer mit einem Dia-Vortrag Einblick in das Leben und Werk des Thurgauer Malers Adolf Dietrich (1877 bis 1957).

Wepfer zeigte Werke von Dietrich und alte Fotos aus dem Leben des Malers. Zu jedem der etwa dreihundert Bilder konnte er sagen, wo und in welcher Zeit es entstand. Er erzählte auch von eigenen Begegnungen mit dem Künstler. Wepfer wuchs in Berlingen auf. Er besuchte während seiner Schulzeit oft das Atelier des Malers. „Ich plauderte mit ihm oder mistete den Stall seiner heissgeliebten Meerschweinchen aus“ sagte er. 

Auch Urs Roesch, Gastgeber des Anlasses, erzählte vonseinen Begegnungen mit Dietrich.Er sei oft mit seinem „Döschwo“ nach Berlingen gefahren. „Ich sah fasziniert zu, wie der Künstler die Unterlage drehte, um den oberen Teil des Bildes zu malen und deshalb seitenverkehrt arbeiten musste“, sagte er.

Dietrichs Bilder sind detailgenau und realistisch. Bei jedem Landschaftsbild schafft der Künstler mit der Wahl der Farben eine besondere Stimmung. „Die Bilder sind plastisch und in den Farben überzeugend.“ fasste Wepfer zusammen. Der feine Humor des Künstlers zeigte sich darin, dass er Objekte in eine Umgebung setzte, wo sie nicht hin gehören. 

Er zeigte Tiere in eine Landschaft, ohne es mit dem Massstab genau zu nehmen oder er arrangierte Schmetterlinge über einer Blumenvase, als wären es fliegende Blüten. Zu einem Bild von seinen Meerschweinchen soll er gesagt haben, er schenke es Hitler. „Die im Käfig haben zu essen, die in der Freiheit nicht“, begründete er.

Wepfer verzichtete auf moderne Computerpräsentation sondern verwendete einen Diaprojektor. Das Klick Klack der altmodischen Maschine im Originalatelier des Malers Carl Roesch versetzte die etwa dreissig Gäste in frühere Zeiten.

Vom Arbeiter zum weltbekannten Maler

Dietrich wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Berlingen auf. Nach der Primarschule arbeitete er in einer Trikotfabrik, später als Heimarbeiter an einer Strickmaschine und dann als Waldarbeiter. In seiner spärlichen Freizeit malte er Natur- und Tierbilder. 

Mit 36 Jahren stellte er erstmals aus und elf Jahre später konnte er von seiner Kunst leben. Es folgten Ausstellungen in Paris, London und New York. Dietrich malte bis zu seinem Tod. Er starb achtzigjährig in seinem Haus in Berlingen.

Eingeladen hatte die Stiftung Carl und Margrit Roesch. Sie verwaltet den Nachlass von Margrit Roesch-Tanner und Carl Roesch.Beatrice Hanhart, Präsidentin der Stiftung, organisierte den Anlass zusammen mit Urs Roesch, Stifter und Neffe von Carl Roesch.Der Referent Wepfer ist Direktor des Schifffahrts- und Fischereimuseumsin Kreuzlingen. Er kannte Adolf Dietrich persönlich und hat sich umfassendes Wissen über dessen Leben und Werk angeeignet.



Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter



           Dieses Bild zeigt, wie Dietrich realistische Objekte phantasievoll arrangierte

Gastgeber Urs Roesch, Neffe des Kunstmalers Carl Roesch, erzählte vonseinen Begegnungen mit Dietrich.

Dieses Selbstbildnis von Dietrich zeigt seinen feinen Sinn für Humor.


Der Referent Wepfer ist Direktor des Schifffahrts- und Fischereimuseums in
Kreuzlingen.Er kannte Dietrich persönlich


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