Schuhhaus
Vetterli, Geschäftsaufgabe, 2.11.2016
Verdienter
Ruhestand
Das
Ehepaar Reinhard und Ursula Vetterli schliessenEnde dieses Jahres altershalber
ihr Schuhgeschäft an der Bahnhofstrasse Diessenhofen.
“Ein Riesendank an unsere
Kunden. Es hat viel Spass gemacht, aber jetzt ist es gut, dass wir aufhören
dürfen“ erklärte Ursula Vetterli. Das Schönste seien die Begegnungen mit den
Kunden gewesen. Vielen, die heute als Eltern kommen, habe sie schon als kleinen
Kindern Schuhe angepasst, sagte sie.
Vor 26 Jahren mietete Ursula
Vetterli im Haus von Anni Salzmann das Ladenlokal neben der ehemaligen Apotheke
Salzmann. Vor ihr führten Trudi und Ignaz Helg dort ihren Blumenladen.
Zwei
Jahre später trat auch der Ehemann Reinhard in die Firma ein. Sie konnten das
angrenzende Lokal dazumieten, nachdem die Chrischona-Gemeinde in ihren Neubau
nach Stammheim zog. Damithatte das Schuhgeschäft die heutige Grösse. In den
drei Verkaufsräumen sind total bis zu 8000 Paar Schuhe ausgestellt. „Wir sind
auch auf ausländische Schuhmarken angewiesen“ sagte Reinhard Vetterli.
In der
Schweiz gebe es ausser Fretz keinen grösseren Schuhfabrikanten mehr, bedauert
er. Die Konkurrenz in Schaffhausen und Herblingen sei sehr stark und nur dank
der Treue der Kunden konnte ihr Schuhgeschäft so lange überleben, erklärte
Reinhard Vetterli. In früheren Jahren habe es mehrmals zwei weitere
Schuhgeschäfte in Diessenhofen gegeben, doch keines habe länger als drei Jahre
überlebt, sagte er.
Erfolg
dank solider Ausbildung
Ursula Vetterli schloss in
Bülach eine Lehre als Textilverkäuferin ab. Ihre Kenntnisse über Schuhe erwarb
sie in vielen Seminaren, welche die Schuh-Einkaufsvereinigung organisierte.
Dabei spezialisierte sie sich auf Wanderschuhe. Ehemann
Reinhard schloss eine Lehre als Schuh-Modelleur ab. Er entwickelte Bergschuhe,
zuerst bei Henke in Stein am Rhein und ab 1973 bei Reichle in Kreuzlingen. Dort
entwarf er auch den Innenteil für die weltbekannten Reichle-Skischuhe.
Bald
nur noch Ferien
„In der Liquidation bieten
wir ausschliesslich aktuelle Modelle an. Der Abverkauf läuft über Erwarten gut“,
erklärte Reinhard Vetterli. Er erwartet, dass bis Ende Jahr der Laden geräumt
ist. Vetterlis sind sicher, dass es ihnen im Ruhestand nicht langweilig wird.
Sie wohnenim Elternhausvon Reinhard Vetterli in Wagenhausen mit grossem Garten.
Da gibt es immer etwas zu tun. Sie freuen sich auch darauf, für ihren dreijährigen
Enkel Mark mehr Zeit zu haben und auf die Möglichkeit, auch an Werktagen
Wanderungen zu unternehmen und spontanauf Reisen zugehen.
Ursula und Reinhard Vetterli vor ihrem Laden an der Bahnhofstrasse
Diessenhofen.
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